Reifenabrieb

Reifenabrieb bezeichnet die Abnutzung der Lauffläche von Fahrzeugreifen durch Reibung mit dem Straßenbelag während der Fahrt. Er besteht aus feinen Gummi- und Verstärkungsmaterialien, die sich ablösen und als Partikel freisetzen. Dabei ist der Abrieb die Hauptquelle für Reifenverschleiß und trägt zur Freisetzung von Mikroplastik in Umweltkreisläufe bei.

Die Rate des Abriebs hängt von mehreren Faktoren ab: Reifentyp (Sommer-, Winter- oder Allwetterreifen), Fahrzeugbeladung, Reifendruck, Geschwindigkeit, Straßenoberfläche und Witterung sowie der Fahrstil. Härtere Fahrweise, zu niedriger oder zu hoher Reifendruck, schwere Lasten und grobe Oberflächen erhöhen den Verschleiß; beschädigte Reifen mit Schnitten oder ungleichmäßigem Profilverschleiß verschleißen zudem ungleichmäßig.

Messung und Warnung: Die Profiltiefe ist der wichtigste Indikator für Reifenabrieb. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe in der Europäischen Union beträgt 1,6 mm; viele Experten empfehlen bei Sommerreifen ab etwa 3 mm und bei Winterreifen ab etwa 4 mm zu wechseln. Reifenkonstruktionen verwenden oft integrierte Verschleißanzeiger, die eine Austauschgrenze anzeigen. Regelmäßige Profiltiefenmessung und Kontrolle des Reifendrucks sind zentrale Wartungsaufgaben.

Umwelt- und Sicherheitsaspekte: Reifenabrieb trägt signifikant zur Mikroplastikbelastung von Böden, Oberflächengewässern und Luft bei. Maßnahmen zur Reduktion umfassen technologische Verbesserungen in Reifenkonstruktion, optimierten Rollwiderstand und einen schonenderen Fahrstil. Recycling altreifer und sachgerechte Entsorgung ergänzen nachhaltige Praxis.