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Referenzintervalle

Referenzintervalle sind Bereiche von Messwerten, die bei einer gesunden Population für einen bestimmten Laborwert als typisch gelten. Sie dienen dem Vergleich eines individuellen Ergebnisses mit der erwarteten Bandbreite und helfen dabei, Befunde als normal oder auffällig einzuordnen. Referenzintervalle sind keine festen Krankheitsgrenzen; Werte außerhalb können auf eine Pathologie hinweisen, müssen aber im klinischen Kontext bewertet werden.

Zur Bestimmung von Referenzintervallen werden verschiedene Ansätze verwendet: der direkte Weg, bei dem gesunde Freiwillige unter

Beeinflussende Faktoren umfassen präanalytische Aspekte (Probenart, Fastenstatus, Zeitpunkt der Abnahme), analytische Faktoren (Gerät, Reagenzien, Kalibration) und

Zur Qualitätssicherung formulieren CLSI, ISO 15189 sowie nationale Richtlinien Anforderungen an die Erarbeitung und Validierung von

standardisierten
Bedingungen
untersucht
werden;
und
der
indirekte
Weg,
bei
dem
aus
großen
anonymen
Patientendaten
Referenzwerte
abgeleitet
werden,
oft
durch
Ausreißerbereinigung
und
statistische
Verfahren.
Referenzintervalle
sind
häufig
nach
Alter,
Geschlecht
und
weiteren
Faktoren
(Schwangerschaft,
Ethnie)
partitioniert,
da
sich
Konzentrationen
vieler
Labortwerte
im
Verlauf
des
Lebens
oder
zwischen
Populationen
unterscheiden.
Die
übliche
Darstellung
umfasst
obere
und
untere
Grenze,
meist
als
2,5-
bis
97,5-Perzentil
des
gesunden
Kollektivs;
manche
Labore
verwenden
auch
andere
Grenzwerte.
Zusätzlich
wird
oft
eine
Vertrauensgrenze
angegeben.
biologische
Variation
(innerhalb-
und
zwischenindividuelle
Variabilität).
Die
Referenzintervalle
dienen
der
qualitativen
Einstufung
von
Ergebnissen,
sind
aber
kein
alleiniger
Beurteilungsmaßstab;
klinische
Interpretation
erfolgt
im
Zusammenhang
mit
Geschichte,
Symptomen
und
weiteren
Befunden.
Referenzintervallen
und
deren
regelmäßige
Aktualisierung;
Harmonisierung
zwischen
Laboren
bleibt
herausfordernd,
da
Methoden
und
Populationen
variieren.