Laborwert

Ein Laborwert, im medizinischen Kontext häufig als Laborwert oder Laborergebnis bezeichnet, ist eine numerische Größe, die aus einer Laboranalyse einer Probe gewonnen wird. Er dient der Beurteilung des Gesundheitszustandes, der Diagnose von Erkrankungen, der Überwachung von Therapien und der Risikoeinschätzung. Laborwerte werden typischerweise aus Blutproben (Venös- oder Kapillarblut), seltener aus Urin oder Gewebe gewonnen.

Zu den häufig gemessenen Kategorien gehören Blutzellwerte (Hämoglobin Hb, Hämatokrit Hkt, Leukozyten, Thrombozyten), Stoffwechselwerte (Glukose, HbA1c, Lipide wie Gesamtcholesterin, LDL, HDL, Triglyceride), Leberwerte (AST, ALT, Gamma-GT, Bilirubin), Nierenwerte (Kreatinin, Harnstoff, geschätzte glomeruläre Filtrationsrate eGFR), Entzündungsmarker (CRP), sowie Koagulationswerte (INR/ Quick, aPTT). Je nach Fragestellung können auch Hormone, Toxikologie oder Tumormarker gemessen werden. Alle Werte erscheinen mit einem gemessenen Wert, der in passenden Einheiten angegeben wird, plus einem Referenzbereich.

Der Referenzbereich ist abhängig von Alter, Geschlecht, Schwangerschaft und Laborverfahren. Werte außerhalb dieses Bereichs bedeuten nicht automatisch Krankheit; sie erfordern meist eine weitere Abklärung und klinische Einordnung. Präanalytische Faktoren wie Probenart, Nüchternstatus, Einnahmen von Medikamenten und Zeitpunkt der Entnahme beeinflussen die Werte.

Laborwerte sind Bausteine der klinischen Entscheidung und werden im Verlauf überwacht, um Veränderungen zu erkennen, Therapien anzupassen oder Prognosen abzuschätzen.