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Radiochemie

Die Radiochemie ist ein Teilgebiet der Chemie, das sich mit radioaktiven Substanzen, ihrer Herstellung, Trennung, Analyse und den chemischen Reaktionen radioaktiver Isotope befasst. Sie verbindet Grundlagen der Chemie mit der Physik der Kernstrahlung und spielt eine zentrale Rolle in Medizin, Forschung und Industrie. Die moderne Radiochemie entstand im Zuge der Entdeckung der Radioaktivität durch Henri Becquerel und die Arbeiten von Marie und Pierre Curie, entwickelte sich weiter durch Techniken der Kernchemie und radiometrischer Messmethoden und schloss rasch die Entwicklung von Radiopharmaka ein.

Zentrale Methoden umfassen die Erzeugung von Radioisotopen in Kernreaktoren oder Teilchenbeschleunigern, deren Trennung von Nuklidgemischen, chemische

Anwendungsfelder umfassen Diagnostik und Therapie in der Nuklearmedizin, Tracer-Studien in Umwelt-, Geowissenschaften und Biologie sowie Prozesse

Sicherheit: Der Umgang mit radioaktiven Substanzen erfordert Strahlenschutz, Abschirmung, Fernsteuerung von Geräten, Arbeiten in Strahlenzellen (Hot

Trennungstechniken
wie
Solvent
Extraction,
Ionenaustausch,
Fällung,
sowie
die
Verwendung
von
Radiotracern
in
Analysen
und
dem
Tracking
von
Reaktionen.
Die
Bestimmung
radioaktiver
Substanzen
erfolgt
durch
Gamma-Spektroskopie,
Flüssigszintillationszählung,
Alpha-
und
Betazählung;
in
der
Forschung
auch
Massenspektrometrie.
Radiochemie
befasst
sich
auch
mit
der
Herstellung
von
Radiopharmaka,
deren
GMP-konforme
Synthese,
Qualitätskontrolle
und
Applikation
in
der
Bildgebung
(z.
B.
PET
mit
Fluor-18)
und
Therapie
(z.
B.
Iod-131,
Lutetium-177).
in
der
Nukleartechnik
und
Abfallbehandlung.
Die
Radiochemie
arbeitet
eng
mit
Physik,
Biologie,
Medizin,
Umweltwissenschaften
und
Ingenieurwesen
zusammen.
Cells)
und
die
Einhaltung
gesetzlicher
Vorgaben,
das
ALARA-Prinzip,
Genehmigungen
und
regelmäßige
Kontrollen.
Lehr-
und
Forschungsbereiche
unterliegen
regulatorischen
Standards
und
internationalen
Richtlinien
(IAEA,
ICRP).