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Nuklearmedizin

Nuklearmedizin ist ein medizinisches Fachgebiet, das diagnostische und therapeutische Verfahren auf der Basis radioaktiver Substanzen einsetzt. Radiopharmazeutische Substanzen werden dem Patienten verabreicht und reichern sich gezielt in bestimmten Organen oder Geweben an. Die emittierte Strahlung dient zur Bildgebung, funktionellen Bewertung oder therapeutischen Behandlung.

Zu den diagnostischen Anwendungen gehören Szintigrafien wie Schilddrüsen- und Knochenuntersuchungen, Myokard-Perfusionsbildgebung, Lungenperfusions- und -belastungsstudien sowie moderne

Therapeutisch werden Radionuklide gezielt zur Tumor- oder Hormontherapie verwendet. Beispiele sind die Radioiodtherapie mit Iod-131 bei

Die Nuklearmedizin erfordert spezialisierte Infrastruktur, einschließlich Radiopharmazeutika, Zyklotron für bestimmte Tracer, sowie bildgebende Systeme wie Gamma-Kameras,

PET-
und
SPECT-Verfahren
(etwa
PET/CT
mit
18F-FDG,
SPECT/CT
mit
99mTc-
oder
68Ga-Tracern).
Typische
Tracer
umfassen
18F-FDG,
99mTc-Komplexe,
68Ga-DOTATATE
und
andere
spezialisierte
Radiopharmaka;
diagnostische
Ergebnisse
liefern
funktionelle
Informationen,
häufig
kombiniert
mit
Anatomie
aus
CT
oder
MRI.
Schilddrüsenerkrankungen,
Lutetium-177-DOTATATE
(177Lu-DOTATATE)
zur
Behandlung
neuroendokriner
Tumoren,
Lu-177-PSMA-617
für
Prostatakrebs
und
Radium-223
für
Knochenmetastasen.
Solche
Verfahren
fallen
unter
die
zielgerichtete
Radionuklidtherapie
und
werden
oft
im
multidisziplinären
Behandlungsteam
geplant.
SPECT,
PET/CT
und
PET/MRI.
Strahlenschutz,
Dosismessung
und
ALARA
sind
zentrale
Aspekte
des
Praxisbetriebs;
Patientenvorbereitung,
Nachsorge
und
Entlassung
erfolgen
gemäß
gesetzlicher
Vorgaben.