Rückzahlungsplan

Ein Rückzahlungsplan, oft auch Tilgungsplan genannt, ist ein Dokument oder eine Vereinbarung, die festlegt, wie ein Kredit über einen bestimmten Zeitraum zurückgezahlt wird. Er zeigt die einzelnen Raten, das Zahlungsdatum, den zu zahlenden Zinsanteil und den verbleibenden Restbetrag der Schuld. Rückzahlungspläne werden bei Konsumentenkrediten, Hypothekendarlehen, Studienkrediten und auch in der Unternehmensfinanzierung verwendet, um die Kreditrückzahlung transparent zu strukturieren.

Zu den zentralen Bestandteilen gehören der geliehene Betrag (Primärschuld), der Zinssatz, die Laufzeit, die Zahlungsfrequenz (z. B. monatlich), die Höhe der regelmäßigen Rate sowie deren Aufteilung in Zins- und Tilgungsanteil. Je nach Vertrag können auch Optionen zur vorzeitigen Rückzahlung, Gebühren bei Sondertilgungen oder ein zinsabhängiger Tilgungsplan vorgesehen sein.

Es gibt verschiedene Typen von Rückzahlungsplänen. Bei festen Tilgungsplänen bleibt die Monatsrate meist konstant, während sich der Zins- und Tilgungsanteil über die Laufzeit verschieben. Variable Pläne ändern die Rate entsprechend dem Zinssatz. Andere Varianten sehen eine anfängliche Zinszahlung oder Sondertilgungen vor.

Die Berechnung eines Rückzahlungsplans folgt üblicherweise einer Amortisationslogik. Bei einer gleichbleibenden Rate ergibt sich die Rate P aus P = r · PV / (1 − (1 + r)^(−n), wobei PV der Kreditbetrag, r der periodische Zinssatz und n die Anzahl der Raten ist. Der Plan zeigt, wie mit jeder Zahlung Zinsen abfallen und die verbleibende Schuld reduziert wird.

Rückzahlungspläne dienen der Verbindlichkeits- und Liquiditätsplanung für Kreditnehmer und Kreditgeber. Sie ermöglichen Einblick in Fälligkeiten, Zinskosten und die Gesamtlaufzeit. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird der Tilgungsplan in Kreditverträgen oft als Bestandteil der Vertragsunterlagen bereitgestellt und kann gesetzliche Vorgaben ergänzen.