QuellMACAdressen

QuellMACAdressen, oft auch als Quell-MAC-Adressen bezeichnet, sind die Hardwareadressen des Netzwerkinterfaces, die einen Frame senden. In einem Ethernet-Frame befindet sich neben der Zieladresse auch die Quelladresse im Header. Die Quell-MAC-Adresse identifiziert das Absendergerät auf der Data-Link-Schicht (Schicht 2) und bleibt normalerweise fest dem jeweiligen Interface zugeordnet.

MAC-Adressen haben eine Länge von 48 Bit und werden von Herstellern der Netzwerkkarten in die Hardware eingebrannt. Sie werden üblich hexadezimal dargestellt und in Form von sechs Oktetten geschrieben, etwa 00:1A:2B:3C:4D:5E. Die ersten 24 Bit (OUI) geben oft den Hersteller an, während die restlichen Adressanteile das spezifische Interface kennzeichnen.

Netzwerk-Switches verwenden QuellMACAdressen, um Lern- und Weiterleitungsentscheidungen zu treffen. Beim Empfangen eines Frames speichert der Switch die Zuordnung von Quell-MAC-Adresse zu Port in einer CAM-Tabelle (Content-Addressable Memory). Dadurch kann der Switch zukünftige Frames zielgerichtet weiterleiten. QuellMACAdressen bleiben innerhalb eines lokalen Netzwerks wirksam; Router arbeiten auf Layer 3 und können beim Weiterleiten eines Frames über verschiedene Netzwerke die Quelladresse ändern, indem der Frame am Ausgangs-Interface mit der MAC-Adresse dieses Interfaces neu gekapselt wird.

QuellMACAdressen können manipuliert werden (MAC-Spoofing), was in bestimmten Situationen gewollt oder missbräuchlich verwendet werden kann. Virtuelle Maschinen oder Container können eigene virtuelle MAC-Adressen verwenden, und Mobilgeräte oder Betriebssysteme implementieren gelegentlich private oder temporäre MAC-Adressen, um das Tracking zu erschweren. Insgesamt sind Quell-MAC-Adressen wesentliche Merkmale der lokalen Netzwerktechnik, dienen der Identifikation auf der L2-Ebene und bleiben in Routern typischerweise nicht unverändert erhalten.