Quartärstrukturen
Quartärstrukturen bezeichnet in der Biologie die Anordnung und Interaktion mehrerer Polypeptidketten zu einem funktionellen Proteinkomplex. Im Gegensatz zur Tertiärstruktur, die die Faltung einer einzelnen Kette beschreibt, beschreibt die Quartärstruktur, wie mehrere Untereinheiten zusammenwirken. Diese Untereinheiten können identisch sein (homoquaternäre Strukturen) oder unterschiedliche Untereinheiten (heteroquaternäre Strukturen) aufweisen. Die räumliche Organisation bestimmt Stabilität, Regulation und Funktion des Proteins.
Typische Merkmale sind die Stoichiometrie und die Art der Bindungsoberflächen zwischen Untereinheiten. Interaktionen umfassen hydrophobe Kontakte,
Die Untereinheiten können obligat zusammenarbeiten oder erst unter bestimmten Bedingungen assoziieren. Die Assemblierung kann spontan erfolgen
Zur Bestimmung der Quartärstruktur werden Techniken wie Röntgenkristallographie, Kryo-Elektronenmikroskopie (Kryo-EM), Kernspinresonanzspektroskopie, Native Massenspektrometrie, analytische Ultrazentrifugation