Qualitätsstatus

Qualitätsstatus bezeichnet den aktuellen Stand der Qualität eines Produkts, eines Prozesses oder einer Dienstleistung im Rahmen eines Qualitätsmanagementsystems. Er ergibt sich aus Prüfergebnissen, Abweichungen, durchgeführten Korrekturmaßnahmen und der Konformität zu festgelegten Anforderungen und Normen. Der Status dient als Standortbestimmung, ob weitere Schritte erforderlich sind oder eine Freigabe erfolgen kann.

In der Praxis wird der Qualitätsstatus oft durch definierte Statuswerte in Qualitätsplänen oder QM-Systemen abgebildet. Typische Zustände sind zum Beispiel In Prüfung, Bestanden, Nicht bestanden, Nachbesserung erforderlich, Freigegeben oder Rückgestellt. Diese Werte ermöglichen eine klare Kommunikation entlang der Wertschöpfungskette und unterstützen Entscheidungen über Freigaben, Rückstellungen oder Ausschlüsse von Produkten.

Die Festlegung des Qualitätsstatus beruht auf Kriterien, die in Abnahme- und Prüfplänen, Normen oder internen Richtlinien festgelegt sind. Zur Ermittlung werden Inspektionen, Tests, Messungen, Audits und die Auswertung von Qualitätsdaten herangezogen. Der Status ist in der Regel dynamisch und kann sich durch neue Informationen, Nachbearbeitung oder wiederholte Prüfungen ändern.

Der Qualitätsstatus hat zentrale Relevanz für Transparenz, Risikomanagement und Nachverfolgbarkeit. Er erleichtert Entscheidungen zur Produktfreigabe, zur Außerbetriebnahme fehlerhafter Teile oder zur Planung von Nacharbeiten. Unterschiedliche Kontexte verwenden den Begriff unterschiedlich: In der Fertigung bezieht er sich häufig auf Wareneingang oder Endprüfung, in der Software auf Entwicklungs- oder Freigabestatus und in Dienstleistungen auf Prozesskonformität.

Als Teil des Qualitätsmanagementsystems wird der Qualitätsstatus regelmäßig gemessen und berichtet, begleitet von Kennzahlen wie Konformitätsrate, Ausschussquote und Nacharbeitsquote, um Verbesserungsbedarf abzuleiten.