Nacharbeitsquote
Die Nacharbeitsquote, auch als Quote der Nacharbeit bezeichnet, ist der Anteil der Nacharbeiten am gesamten Bearbeitungs- oder Produktionsprozess. Sie lässt sich entweder als Anzahl der Nacharbeiten relativ zur Gesamtzahl bearbeiteter Einheiten berechnen oder als Anteil der Nacharbeitszeit an der Gesamtbearbeitungszeit. Typische Formeln: Nacharbeiten/gesamte Einheiten × 100 oder Nacharbeitsstunden/gesamtstunden × 100. In der Praxis wird sie oft als Kennzahl im Lean- und Qualitätsmanagement genutzt und steht im Zusammenhang mit der First-Pass-Yield (FPY) und der Overall Equipment Effectiveness (OEE).
Ursachen umfassen unklare Anforderungen, fehlerhafte Komponenten, schlechte Prozessfähigkeit, unvollständige Spezifikationen, Änderungen im Kundenwunsch und inadäquate Schulung.
Auswirkungen der Nacharbeitsquote sind höhere Kosten, längere Durchlaufzeiten, zusätzlicher Arbeitsaufwand und potenziell eine geringere Kundenzufriedenheit. Als
Reduktionsmaßnahmen zielen auf Fehlerverhütung statt Nacharbeiten ab: Poka-yoke, Standardisierung und robuste Prozessgestaltung, klare Spezifikationen, Schulung, 5S
Abgrenzung: Nacharbeit unterscheidet sich von Ausschuss (Scrap). Nacharbeit ist in der Regel reparierbar und fließt wieder
Beispiele: In der Fertigung produzierte Einheiten, von denen einige nachbearbeitet werden müssen; in der Software Nachbesserungen