Qualitätssicherungsstellen

Qualitätssicherungsstellen sind Organisationseinheiten, Einrichtungen oder Behörden, die die Qualität von Prozessen, Produkten oder Dienstleistungen sicherstellen und überwachen. Sie können öffentlich-rechtlich oder privat, unabhängig oder in Unternehmen oder Institutionen verankert sein. Ihr Ziel ist es, Qualitätsstandards zu definieren, deren Einhaltung zu prüfen und durch Maßnahmen der kontinuierlichen Verbesserung die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.

Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehören die Entwicklung von Normen und Prüfkriterien, die Durchführung von Audits und Inspektionen, die Vergabe von Zertifikaten oder Bescheinigungen, die Überwachung von Lieferketten sowie das Einleiten und Nachverfolgen von Korrekturmaßnahmen. Sie erstellen Berichte, messen Kennzahlen, unterstützen Schulungen und beraten bei der Einführung von Qualitätsmanagementsystemen, insbesondere nach internationalen Standards wie ISO 9001 oder branchenspezifischen Vorgaben.

In vielen Bereichen arbeiten Qualitätssicherungsstellen eng mit Akkreditierungsstellen, Kundinnen und Kunden sowie Aufsichtsbehörden zusammen. Typische Anwendungsfelder sind die Industrie und Fertigung, das Gesundheitswesen, das Sozialwesen, Bildung, Bau und Bauprodukte, Lebensmittel- und Umweltsektor sowie die Informationstechnologie.

In Deutschland spielen sowohl unternehmensinterne Qualitätsstellen als auch externe Prüf- oder Zertifizierungsstellen eine Rolle; öffentliche Stellen können Qualitätssicherung im Verwaltungshandeln betreiben. Rechtlich und organisatorisch stehen sie oft unter Norm- und Akkreditierungsrahmen, etwa durch DAkkS-Akkreditierung, regelmäßige Re-Audits und unabhängige Zertifizierungsstellen.

Der Zweck besteht darin, Transparenz, Verbraucherschutz und Risikominimierung durch nachvollziehbare Qualitätsnachweise zu erhöhen.