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Protonentransport

Protonentransport bezeichnet die Bewegung von Protonen (H+) durch Membranen oder zwischen Reaktionspartnern. In biologischen Systemen erfolgt der Transport überwiegend durch Membranproteine, die Protonen gegen ein elektrochemisches Potenzial pumpen oder durch Protonenkanäle leiten. Der Protonengradient entsteht aus einem Protonengradienten (ΔpH) und einem Membranpotential (Δψ) und wird als Proton motive force (PMF) bezeichnet. PMF treibt energetische Prozesse an, insbesondere die Synthese von ATP über die F1F0-ATP-Synthase, und verbindet Atmungs- oder Lichtreaktionen mit der Energieumwandlung in Zellen. Protonentransport ermöglicht auch den Transport geladener Substanzen durch Membranen und koppelt so energetische und stoffliche Prozesse.

In der Chemie befasst sich Protonentransport mit der Bewegung von Protonen in Reaktionssystemen, oft über H+-Kanäle

Zusammenfassend ist Protonentransport eine fundamentale Größe in Biologie, Chemie und Materialienforschung, die Energiefluss, Transportprozesse und chemische

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oder
durch
Netzwerke
von
Wasserstoffbrücken.
Mechanismen
lassen
sich
in
den
Vehicle-Mechanismus,
bei
dem
Protonen
als
hydratisierte
Spezies
transportiert
werden,
und
den
Grotthuss-Prozess
unterscheiden,
bei
dem
Protonen
durch
Sprünge
in
Wasserstoffbrücken
weitergegeben
werden.
In
der
Materialwissenschaft
spielen
protonenleitende
Membranen
(PEMs)
eine
zentrale
Rolle
in
Brennstoffzellen;
typische
Beispiele
sind
fluorierte
Polymere
wie
Nafion,
die
Protonen
leiten,
Elektronen
jedoch
sperren.
Reaktionen
miteinander
koppelt
und
so
zentrale
Funktionen
in
Zellen
und
technologischen
Anwendungen
ermöglicht.