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Proteindynamik

Proteindynamik bezeichnet die zeitliche Veränderung der Struktur und Konformation von Proteinen auf verschiedenen Zeitskalen, von Picosekunden bis zu Sekunden oder länger. Beweglichkeit gehört zu den fundamentalen Eigenschaften vieler Proteine und beeinflusst Bindung, Katalyse, Stabilität und Regulation. Konformationsänderungen können lokal erfolgen, etwa an einzelnen Resten, oder global, etwa durch Domainbewegungen, Öffnen oder Schließen von Bindungstaschen.

Die Dynamik entsteht durch thermische Fluktuationen und wird durch Wechselwirkungen mit Wasser, Ionen, Liganden oder Partnerproteinen

Experimentell liefert Proteindynamik Informationen durch Kernspinresonanzspektroskopie (NMR), die Relaxations- und Dispersionsexperimente sowie dynamische Sekundärstrukturelemente erfassen kann;

Bedeutung: Dynamik beeinflusst Proteinfaltung, Allostereffekte, enzymatische Reaktionen, Ligandenbindung und Signaltransduktion. Fehlregulation oder Fehlfaltungen von Dynamik können

Ausblick: Integrative Ansätze, die Experimente mit Simulationen koppeln, gewinnen an Bedeutung. Maschinelles Lernen unterstützt die Identifizierung

moduliert.
Funktionelle
Bewegungen
umfassen
Öffnungs-Schluss-Vorgänge,
Allostereffekte,
Übergänge
zwischen
Vor-
und
Zwischenzuständen
und
erleichtern
Reaktionsmechanismen
in
Enzymen.
Röntgenstrukturanalyse
mit
Temperaturfaktoren
(B-Faktoren)
und
Zeitauflösung;
Kryo-Elektronenmikroskopie
(Cryo-EM),
die
mehrere
Konformationszustände
abbilden
kann;
FRET-basierte
Messungen;
sowie
Einzelmolekül-Ansätze.
Computergestützt
werden
Molekulardynamik-Simulationen,
Normalmodus-Analysen
und
multiskalige
Modelle
genutzt,
um
Bewegungen
auf
Atom-
bis
Makroebene
zu
beschreiben.
zu
Erkrankungen
beitragen.
Die
Studie
der
Proteindynamik
hilft,
Funktionsmechanismen
zu
verstehen
und
neue
Arzneistoffe
zu
entwickeln,
die
auf
flexible
Zustände
abzielen.
beweglicher
Zustände,
Beschreibung
von
Übergängen
und
die
Vorhersage
dynamischer
Eigenschaften.