Promovierende

Promovierende sind Personen, die in einem Promotionsstudium einen Doktortitel an einer Universität oder einer gleichgestellten Forschungseinrichtung anstreben. Sie führen eigenständige Forschungsarbeiten durch, verfassen eine Dissertation und verteidigen diese in der Regel in einer abschließenden mündlichen Prüfung. Der Begriff ist geschlechterübergreifend, häufig liest man auch Doktorandinnen und Doktoranden.

Zugang und Organisation: Die Zulassung erfordert üblicherweise einen Masterabschluss oder einen gleichwertigen Abschluss sowie eine betreuende Professur oder ein Promotionskollegium. Viele Programme sind strukturierte PhD-Programme mit festgelegten Betreuungsplänen, Kursangeboten und Evaluationsrhythmen; in anderen Fällen läuft die Promotion auf Grundlage einer individuellen Betreuungsvereinbarung.

Förderung und Beschäftigung: Promovierende werden vielfach als Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter (Angestellte) beschäftigt oder erhalten Stipendien oder projektgebundene Mittel. Die Vertragsform variiert je nach Land, Einrichtung und Förderprogramm. Die übliche Promotionsdauer liegt in vielen Ländern bei drei bis fünf Jahren.

Aufgaben und Qualifikationen: Zu den Hauptaufgaben gehören die eigenständige Forschung, das Verfassen der Dissertation sowie meist Lehr- oder Betreuungsaufgaben. Promovierende publizieren Ergebnisse, nehmen an Tagungen teil und durchlaufen regelmäßig Zwischenbewertungen. Sie erwerben fachliche Kompetenzen, Methodenwissen und oft auch Fähigkeiten in Vermittlung, Management und Wissenschaftskommunikation.

Berufsbild und Perspektiven: Nach dem Abschluss streben Promovierende in der Regel eine Laufbahn in Wissenschaft, Lehre oder Forschung an, finden aber auch Anstellungen in Industrie, öffentlichem Sektor oder Non-Profit-Organisationen. Die Praxis variiert je Land und Fachgebiet; in deutschsprachigen Ländern wird der Begriff Promovierende häufig als geschlechterinklusive Bezeichnung genutzt.