Betreuungsaufgaben

Betreuungsaufgaben bezeichnet in der Regel die Aufgaben, die einem Betreuer übertragen werden, wenn eine Person aufgrund von Krankheit, Behinderung oder fortgeschrittenem Alter nicht mehr in der Lage ist, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln. In Deutschland gehört die Betreuung zum Betreuungsrecht des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB), insbesondere zu den Regelungen rund um die Betreuung (§§ 1896 ff.). Ein Betreuer wird vom Betreuungsgericht bestellt, um die Angelegenheiten der betreuten Person zu wahren und zu vertreten.

Zu den Aufgabenbereichen gehören insbesondere die persönliche Betreuung, dazu gehören Entscheidungen über Wohnsituation, Gesundheitsversorgung, medizinische Behandlungen, Aufenthaltsort und die Vertretung gegenüber Behörden und Sozialleistungsträgern, sowie die Vermögenssorge, die Verwaltung von Vermögen, der Abschluss und die Abwicklung von Verträgen, der Zahlungsverkehr und Steuerangelegenheiten.

Der Betreuer muss das Wohl der betreuten Person wahren, die Notwendigkeit der Maßnahmen prüfen und regelmäßig dem Gericht berichten. Die Betreuung ist auf das notwendige Maß beschränkt und endet, wenn die Geschäftsfähigkeit wiederhergestellt wird oder das Gericht die Betreuung aufhebt. Es gibt gerichtliche Kontrollen sowie Schutzmechanismen gegen Missbrauch; der Betreuer kann abgelöst oder die Betreuung beendet werden.

Um von vornherein individuelle Wünsche zu berücksichtigen, können vorsorgliche Instrumente wie eine Vorsorgevollmacht oder eine Betreuungsverfügung getroffen werden, die bestimmte Entscheidungen regeln, ohne dass eine gerichtliche Bestellung erforderlich wird oder diese ergänzt wird.

Weitere Informationen finden sich im Betreuungsrecht, im Betreuungsgericht, beim Betreuer und in den Instrumenten Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung.