Produktionsausfall
Produktionsausfall bezeichnet die zeitweilige Unterbrechung der Produktion in Fertigungsbetrieben, durch die die Ausbringung sinkt oder ganz zum Stillstand kommt. Er kann unmittelbar zu finanziellen Verlusten, Lieferverzögerungen und Reputationsschäden führen. Unterscheidbar sind geplante Stillstände, etwa für Wartung oder Rüstarbeiten, und ungeplante Ausfälle, die durch Defekte, Versorgungsstörungen oder Störungen verursacht werden.
- Mechanische Defekte an Maschinen und Anlagen
- Energie- oder Versorgungsunterbrechungen
- Fehlende oder verspätete Lieferungen von Rohstoffen/Komponenten
- Arbeitskämpfe, Fehlzeiten oder personelle Ausfälle
- Instandhaltungs- oder Softwareprobleme
- Qualitätsprobleme, Nacharbeiten, Reklamationen
- Naturereignisse, Unwetter, Pandemien
- Ungeplante Ausfälle (Störfälle, Defekte)
- Geplante Stillstände (Wartung, Inspektion, Umbauten)
- Rüstzeiten und Prozessumstellungen
- Direkte Produktionsverluste und erhöhte Stückkosten
- Lieferverzug, Vertragsstrafen
- Zusatzkosten für Rückhaltung, Nachbearbeitung, Logistik
- Langfristige Auswirkungen auf Kapazität und Kundenzufriedenheit
- OEE (Overall Equipment Effectiveness): Verfügbarkeit x Leistung x Qualität
- MTBF (Mean Time Between Failures)
- Präventive und prädiktive Wartung, Condition Monitoring
- Redundanzen, Sicherheitsvorräte, alternative Lieferketten
- Optimierte Instandhaltungsplanung, Kapazitätsreserven
- Verbesserte Planung, Scheduling, Rüstoptimierung
- Schulung, Cross-Training, Automatisierung
Durch proaktives Risikomanagement lassen sich Häufigkeit und Auswirkungen von Produktionsausfällen reduzieren.