Produktaufkommen

Produktaufkommen bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre die Menge und Zusammensetzung der Produkte, die in einer bestimmten Planungsperiode produziert, zerlegt oder vorgesehen sind. Es geht um das Mengen- und Mixprofil eines Produktionsprogramms, das aus Sicht der Fertigung geplant, gesteuert oder ausgewiesen wird. Das Produktaufkommen kann sowohl die tatsächlich hergestellten Einheiten als auch die von Kunden abgefragten oder erwarteten Mengen umfassen und dient als zentrale Größe für die Kapazitäts- und Produktionsplanung.

Verwendung und Kontext: In der Produktionsplanung, der Kapazitätsplanung sowie im Material- und Produktionsmanagement spielt das Produktaufkommen eine zentrale Rolle. Es dient dazu, die erforderliche Planfertigung, Personal, Maschinenkapazitäten und Rüstzeiten abzuleiten. Ebenso beeinflusst es Entscheidungen über Investitionen, Lieferkettenstrukturen und Bestandsniveau. In ERP- und MRP-Systemen wird das Produktaufkommen genutzt, um die zeitliche Verfügbarkeit von Materialien und Ressourcen sicherzustellen und ein ausgewogenes Produktionsprogramm zu erstellen.

Bestandteile: Typische Bestandteile des Produktaufkommens sind die Produktvielfalt (Mix), das Volumen pro Produkt und der Planungshorizont. Weitere Einflussgrößen sind Rüstzeiten, Umlauf- oder Lieferbedingungen sowie Nachfragesignale. Das Verhältnis von Produktionsmenge zu Kapazität bestimmt die Realisierbarkeit des Plans und erfordert gegebenenfalls Anpassungen im Produktionsprogramm oder in der Losgröße.

Beispiel: Ein Fertigungsbetrieb plant ein Produktaufkommen von 1.500 Einheiten des Modells A und 800 Einheiten des Modells B pro Monat, bei Berücksichtigung von Rüstzeiten und Kapazitätsgrenzen. Das Konzept steht im Zusammenhang mit Produktionsprogramm, Kapazitätsplanung und Materialbedarfsplanung (MRP/ERP).