Probenwert

Probenwert bezeichnet in der Laboranalytik den numerischen Wert, der aus der Analyse einer Probe resultiert. Er beschreibt die gemessene Größe – typischerweise Konzentrationen, Mengenanteile oder andere quantifizierbare Größen – und dient als Grundlage für Bewertungen und Entscheidungen.

Der Probenwert wird durch eine analytische Methode bestimmt, z. B. Spektroskopie, chromatographische Verfahren, Immunoassays oder gravimetrische Messungen. Er wird zusammen mit der Probenkennung, dem Datum der Messung, der verwendeten Methode, den Einheiten und der Messunsicherheit in Berichten dokumentiert. Wichtige Begleitinformationen sind zudem Nachweis- und Quantifizierungsgrenzen sowie gegebenenfalls Kalibrierdateien und Referenzmaterialien.

Qualitätsaspekte spielen eine zentrale Rolle: Messunsicherheit, Reproduzierbarkeit, Trueness (Genauigkeit), Validierung der Methode und Teilnahme an Ringversuchen oder externen Qualitätskontrollen. Abweichungen oder systematische Fehler in Probenvorbereitung, Messung oder Kalibrierung können den Probenwert verfälschen und müssen entsprechend gekennzeichnet werden.

Anwendungsbereiche reichen von Umwelt- und Lebensmittelanalytik über klinische Diagnostik bis hin zur industriellen Qualitätskontrolle. Beispiele: In einer Wasserprobe könnte der Probenwert für Nitrat 25 mg/L sein; in einer Blutprobe könnte der Glukosewert 5,6 mmol/L betragen.

Siehe auch verwandte Begriffe: Messwert, Messgröße, Messunsicherheit, Kalibrierung.