Prämienkalkulation
Prämienkalkulation bezeichnet im Versicherungswesen den Prozess der Festlegung von Versicherungsprämien auf Basis erwarteter Kosten, Risiken und Unternehmensziele. Sie dient der Abdeckung von Schadenfällen, Verwaltung und Vertrieb sowie der Erzielung eines angemessenen Gewinns.
Zentral ist die Schätzung der zu erwartenden Schadenshöhe und Schadenshäufigkeit, also der versicherten Risiken. Hinzu kommen
Methoden: Die kalkulatorische Grundlage bildet die aktuarielle Rechnung. Je nach Sparte werden Modelle der Häufigkeit und
Eingangsgrößen: Demografische Merkmale (Alter, Geschlecht), Gesundheitsdaten, Beruf, Region, Fahrverhalten, Schadenhistorie, Vertragsumfang sowie betriebliche und rechtliche Rahmen.
Tarifierungsprozess: Ermittlung der Netto-Prämie (Kosten deckende Prämie) und anschließende Zuschläge für Verwaltung, Vertrieb, Gewinn. Es erfolgt
Spartenunterschiede: Lebens- und Krankenversicherung nutzen längerfristige Annahmen (Zins-, Laufzeitkalkulation) und biometrische Risiken; Sach- und Haftpflichtversicherungen basieren
Bedeutung/Regulierung: Die Prämienkalkulation ist Gegenstand der Regulierung durch Aufsichtsbehörden (z. B. BaFin), Solvency-II-Anforderungen und Verbraucherschutz. Ziel