Polymerdispersionen
Polymerdispersionen, auch Latices genannt, sind kolloidale Dispersionen, in denen Polymerpartikel in einem kontinuierlichen Phasenmedium, üblicherweise Wasser, suspendiert sind. Die Partikelgröße liegt typischerweise im nanometerbereich (ca. 20–1000 nm) und der Feststoffanteil beträgt meist 10 bis 60 Prozent. Das System ermöglicht eine einfache Verarbeitung bei niedrigen Lösungsmittelanteilen und wird daher in vielen Anwendungen bevorzugt eingesetzt.
Stabilisierung erfolgt durch Oberflächenaktive Stoffe (Tenside) und/oder schützende Kolloide wie Polyvinylalkohol. Die Polymerpartikel entstehen durch Emulsionspolymerisation
Herstellungsverfahren umfassen Batch- und semikontinuierliche Emulsionspolymerisationen; bei Bedarf kommen Techniken wie Miniemulsionspolymerisation oder Seeded-Polymerisation zum Einsatz,
Filmbildung erfolgt beim Trocknen oder Verdunsten des Wassers, wenn die Partikel zu einer durchgehenden Schicht verschmelzen.
Typen umfassen Acrylat-, Styrol-Butadien-, Vinylacetat-Latices sowie Polyurethan-Dispersions (PUDs). Anwendungen finden sich in Lacken, Farben, Klebstoffen, Textil-