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Plattformverantwortung

Plattformverantwortung bezeichnet die Gesamtheit der Pflichten von Betreiberinnen und Betreibern Online‑basierter Plattformen, wie Sozialen Netzwerken, Video‑ oder Marktplätzen, gegenüber Nutzenden, Rechtsordnungen und der Gesellschaft. Kernbereiche sind der Umgang mit nutzergenerierten Inhalten, der Schutz von Minderjährigen und Datenschutz, Transparenz über Funktionsweisen von Algorithmen sowie verantwortungsvolle Werbepraktiken. Plattformen wirken als Intermediäre: Sie speichern Inhalte, setzen Sichtbarkeit fest, moderieren oder entfernen Beiträge und entscheiden über Grenzfälle, ohne notwendigerweise als Verlag zu gelten.

Auf EU‑Ebene regelt der Digital Services Act (DSA) umfassende Pflichten für breite Plattformen: Risikobewertung, Transparenz, Inhalte

Praktisch umfasst Plattformverantwortung Verfahren zur Meldung und Überprüfung von Beschwerden, klare Nutzungsbedingungen, Schutz von Minderjährigen, Maßnahmen

moderieren,
Rechenschaftspflichten,
Meldesysteme
und
Schutz
der
Nutzerinnen
und
Nutzer.
Für
Marktplätze
oder
Vermittlungsplattformen
gelten
zusätzliche
Anforderungen
wie
Handelsnachverfolgbarkeit
von
Verkäufern
und
transparente
Werbung.
In
Deutschland
ergänzt
das
NetzDG
die
Regelwerke,
indem
es
Betreiber
großer
sozialer
Netzwerke
verpflichtet,
offensichtlich
rechtswidrige
Inhalte
zeitnah
zu
entfernen
und
regelmäßige
Berichte
zu
veröffentlichen.
Positionen
zur
Haftung
unterscheiden
zwischen
technischen
Hosting‑Diensten
und
redaktionell
gestalteten
Plattformen;
moderne
Rechtsordnungen
verankern
vor
allem
Moderationspflichten
statt
genereller
Haftung.
gegen
missbräuchliche
Nutzung
sowie
Rechenschaftspflicht
durch
Transparenzberichte
und
Audits.
Kritische
Debatten
drehen
sich
um
Balance
zwischen
Schutz
vor
schädlichen
oder
illegalen
Inhalten
und
Meinungsfreiheit,
sowie
um
Transparenz
und
Fairness
bei
Algorithmen
und
Werbepraktiken.