Phosphatminerale

Phosphatminerale sind Mineralien, die Phosphatgruppen (PO4)3− enthalten. Die bekannteste Untergruppe ist die Apatit-Gruppe, zu der Fluorapatit, Chlorapatit und Hydroxylapatit gehören. Phosphatminerale treten in einer Vielzahl von Gesteinsarten auf und bilden sich in magmatischen, metamorphischen und sedimentären Umgebungen. Der Phosphatanteil spielt auch in biologischen Systemen eine zentrale Rolle, zum Beispiel als Bestandteil von Knochen und Zähnen (Hydroxylapatit).

Entstehung und Vorkommen: Phosphatminerale entstehen durch magmatische Kristallisation aus phosphathaltigen Schmelzen, in sedimentären Umgebungen aus biologischer Ablagerung und in hydrothermalen Systemen. Wirtschaftlich bedeutsam sind Phosphatgesteine, die große Phosphatvorkommen liefern; bedeutende Förderregionen umfassen Marokko, Algerien, China, die USA und Tunesien. Neben der Apatit-Gruppe kommen weitere Phosphatminerale wie Monetit, Brushit, Turquoise, Wavillit, Variskit und Vivianit vor.

Wirtschaftliche Bedeutung und Nutzung: Phosphate aus Phosphatgesteinen sind die primäre Quelle für Phosphor-Düngemittel, die weltweit in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Zusätzlich können einzelne Phosphatminerale in der Industrie oder als Bestandteil spezifischer Mineralien vorkommen. Begleitstoffe wie Uran oder Radiumpabe können in manchen Phosphatgesteinen auftreten, was Umwelt- und Sicherheitsaspekte mit sich bringt.

Beispiele häufiger Phosphatminerale sind Apatit (Fluorapatit, Chlorapatit, Hydroxylapatit), Monetit, Brushit, Turquoise, Wavillit, Variskit und Vivianit. Diese Mineralien unterscheiden sich in Kristallstruktur, Wassergehalt und Kristallhabit, besitzen oft charakteristische Farben und Spaltbarkeit und werden wissenschaftlich durch Röntgenbeugung und chemische Analysen identifiziert.