Phosphatanteil
Phosphatanteil bezeichnet in der Chemie und Biochemie den Anteil einer Probe, der aus Phosphatgruppen besteht oder diese enthält. Je nach Kontext kann der Phosphatanteil den Anteil an anorganischem Phosphat, anorganisch oder organisch gebundenem Phosphat oder die Anzahl phosphorylierter Restgruppen in Proteinen bezeichnen. Phosphatierung ist ein zentraler regulatorischer Prozess in Zellen: Phosphatgruppen werden durch Enzyme hinzugefügt oder entfernt und beeinflussen Struktur und Funktion von Proteinen, Nukleinsäuren und Lipiden. In Nukleinsäuren bildet die Phosphatgruppe das Rückgrat; in Lipiden führen Phosphatgruppen zu Phospholipiden, die Membranen strukturieren.
Messung: Bestimmung erfolgt oft durch Digestion der Probe gefolgt von Farb- oder Fluorimetrie (z. B. Molybdat-Blau-Verfahren)
Bedeutung und Anwendungen: In Lebensmitteln und Getränken zeigt der Phosphatanteil den Phosphorgehalt; in Landwirtschaft und Umwelt
Begrenzungen: Die Speziation von Phosphaten ist komplex; Probenvorbereitung kann Artefakte erzeugen; exakte Zuweisung zu organischem vs.