Fluorapatit

Fluorapatit ist ein fluoriertes kalziumphosphatmineral aus der apatite-gruppe. Die ideale chemische Formel lautet Ca5(PO4)3F; in vielen Beschreibungen wird auch Ca10(PO4)6F2 verwendet, die sich auf die Kristallstruktur bezieht. Fluorapatit gehört zu den Endgliedern der Apatit-Reihe, zu der außerdem Hydroxyapatit (OH statt F) und Chlorapatit (Cl statt F) gehören.

Es bildet sich in natürlichen Phosphatgesteinen und tritt häufig in sedimentären Phosphatablagerungen auf. Fluorapatit ist der dominierende Bestandteil vieler Phosphatgesteins-Ressourcen und dient als Hauptrohstoff für die Gewinnung von Phosphorverbindungen, die in Düngerprodukten verwendet werden. Bedeutende Vorkommen liegen in Nordafrika, Florida (USA) und anderen Phosphatgebieten weltweit.

Verwendung und wirtschaftliche Bedeutung umfassen vor allem die Phosphatindustrie, insbesondere die Produktion von Phosphatdüngemitteln. In der Natur ist Fluorapatit außerdem Teil der Mineralogie der Apatit-Familie und spielt eine Rolle bei der Identifizierung von Phosphatgesteinen sowie bei geologischen Untersuchungen zu Petrogenese und Ressourcengestaltung.

Physikalische Eigenschaften umfassen ein hexagonales Kristallsystem, typischen Härtewert um 5 auf der Mohs-Skala und eine Dichte von etwa 3,0 bis 3,2 g/cm3. Die Farbe reicht von farblos bis gelblich; der Glanz ist vitreus. Die Spaltbarkeit ist imperfect, und das Mineral tritt oft in prismatischen Kristallen oder als granularer Bestandteile von Gestein auf.

Fluorapatit steht im engen Zusammenhang mit Hydroxy- und Chlorapatit und ist chemisch durch Austausch des Anions OH− durch F− gekennzeichnet.