PhishingSimulationen

Phishing-Simulationen sind kontrollierte, sichere Nachstellungen von Phishing-E-Mails oder -Nachrichten, die Unternehmen einsetzen, um die Anfälligkeit der Belegschaft zu testen und die Fähigkeit der Mitarbeitenden zu verbessern, Phishing zu erkennen und zu melden. Sie werden üblicherweise von internen IT- oder Sicherheitsabteilungen oder von externen Anbietern durchgeführt und erfolgen mit Einwilligung der Organisation sowie Transparenz gegenüber den Mitarbeitenden.

Beim Ablauf werden reale Angriffs-Szenarien entworfen, gefolgt vom Versand simulierter Phishing-Nachrichten an ausgewählte Gruppen oder die gesamte Belegschaft. Das System erfasst Öffnungen, Klicks, Meldungen oder Eingaben, wobei sichere Landing-Pages genutzt werden, die keine echten Anmeldedaten erfassen. Nach dem Test erfolgt in der Regel eine nachträgliche Schulung oder ein Debriefing, das das Verhalten der Mitarbeitenden erklärt und gezielte Lernmodule anbietet.

Ziele und Kennzahlen umfassen die Steigerung der Sicherheitskompetenz, die Verringerung der Empfänglichkeit und die Erhöhung der Meldungsbereitschaft. Typische Kennzahlen sind Klickrate, Melderate, Bearbeitungszeit bis zur Meldung, Trainingsabschlussrate und Veränderungen im Folge-Verhalten bei späteren Kampagnen. Die Ergebnisse dienen zur gezielten Anpassung von Schulungsmaßnahmen und Sicherheitsprogrammen.

Risiken und Rechtsrahmen betreffen Datenschutz und Arbeitsrecht. Wesentliche Grundsätze sind Einwilligung, Transparenz, Minimierung verarbeiteter Daten, klare Richtlinien zur Speicherung und Löschung von Daten sowie Optionen für Mitarbeitende zum Opt-out. Unternehmen sollten ethische Grenzen beachten, sicherstellen, dass Simulationen keinen unnötigen Stress verursachen und keinen Missbrauch ermöglichen. In vielen Rechtsordnungen gelten Vorgaben wie DSGVO, die eine verantwortliche Datenverarbeitung dokumentieren.

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