Pflegestoffe

Pflegestoffe bezeichnet allgemein Substanzen, die in der Pflege verwendet werden, um Haut, Schleimhäute, Haare oder Wundflächen zu schützen, zu nähren, zu befeuchten oder zu beruhigen. Sie tragen zur Hautgesundheit und zum allgemeinen Wohlbefinden bei, ohne primär krankheitsbezogene Therapien zu ersetzen.

Anwendungsgebiete umfassen mehrere Bereiche:

- Hautpflege: Humectants wie Glycerin oder Hyaluronsäure spenden Feuchtigkeit; Emollients wie Öle und Fette legen sich auf die Hautoberfläche und halten Feuchtigkeit; barrierestärkende Substanzen wie Ceramide, Cholesterin und Fettsäuren unterstützen die Hautbarriere.

- Wund- und Schleimhautpflege: feuchthaltende Mittel, sanfte Schutzfilme und pflegende Zusatzstoffe tragen zu Heilungsprozessen und Komfort bei.

- Hygienische Pflege und dermatocosmetische Produkte: milde Tenside, pH-neutrale Formulierungen und frei von irritierenden Duftstoffen reduzieren Reizungen und unterstützen die Verträglichkeit der Pflege.

Beispiele für häufig eingesetzte Pflegestoffe sind Glycerin, Hyaluronsäure, Ceramide, Urea, Panthenol, Allantoin, Sheabutter oder Dimethicone. Je nach Anwendungszweck können auch pflanzliche Extrakte oder Vitaminstoffe ergänzend verwendet werden.

Sicherheit und Regulierung: Pflegestoffe in Kosmetika fallen unter die EU-Kosmetik-Verordnung, während medizinische oder pflegerische Produkte je nach Rechtslage als Arzneimittel, Medizinprodukt oder Pflegehilfsmittel klassifiziert werden. Verträglichkeit, Hautakzeptanz und mögliche Allergien stehen im Vordergrund, und Formulierungen werden regelmäßig auf Sicherheit geprüft. Umweltaspekte gewinnen ebenfalls an Bedeutung, etwa bei der Abbaubarkeit einzelner Inhaltsstoffe.