Pflanzenschutztechnik

Pflanzenschutztechnik ist ein Teilgebiet der Agrartechnik, das sich mit der Entwicklung, dem Einsatz und der Bewertung technischer Systeme zum Schutz von Nutzpflanzen vor Schäden durch Schädlinge, Krankheiten und Unkräuter befasst. Ziel ist es, Ertrag und Qualität zu sichern, die Effizienz von Pflanzenschutzmaßnahmen zu erhöhen und Umwelt- sowie Ressourceneinflüsse zu minimieren.

Typische Technikinhalte umfassen Ausbring- und Spritztechnik, Drohnen- und Robotiklösungen, Fernerkundung, Sensorik sowie softwaregestützte Entscheidungsunterstützung und Präzisionsanwendungen wie variable Dosis- und Flächensteuerung. Dazu gehören auch Bauelemente der Feld- und Hoftechnik wie Spritzgeräte, Düsen, Pumpen, Lager- und Dosiersysteme.

Das Feld umfasst chemische, biologische, kulturelle und mechanische Maßnahmen sowie deren Kombination im integrierten Pflanzenschutz (IPM). Ziel ist es, Schadschwellen zu beachten, Resistenzmanagement zu betreiben und eine nachhaltige Schädlings- und Unkrautbekämpfung zu ermöglichen.

Anwendungsbereiche reichen von der Feldspritztechnik und luftunterstützten Anwendungen bis zu bodennahen Robotern und autonomen Systemen. Die Technologien ermöglichen standortspezifische Anwendungen in der Präzisionslandwirtschaft anhand von Bodensensorik, Drohnendaten, Satellitenbildern und GIS-gestützter Planung.

Herausforderungen sind Umwelt- und Gesundheitsschutz, regulatorische Vorgaben, Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel, Risikoabschätzung, sowie das Management von Resistenzbildung. Zudem spielen Schulung, Normung und Qualitätssicherung eine zentrale Rolle.

Bildung und Forschung: Universitäten, Forschungsinstitute und Industrie entwickeln neue Sensorik, Antriebstechnik, Ausbringkonzepte und decision-support-Tools. Ziel ist es, Erträge zu sichern, Ressourcen effizienter einzusetzen und ökologische Folgen zu verringern.