Pflanzabständen

Pflanzabständen bezeichnet den Abstand zwischen benachbarten Pflanzen sowie den Abstand zwischen den Reihen im Gartenbau, Gemüse- und Obstbau. Die Abstände sind eine zentrale Größe der Anbauplanung und beeinflussen Lichtverfügbarkeit, Luftzirkulation, Wurzelraum, Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe sowie die spätere Ernte- und Arbeitsleistung.

Die Pflanzabstände setzen sich aus dem Abstand innerhalb einer Reihe (intra-row) und dem Reihenabstand (inter-row) zusammen. Der ideale Wert hängt von Kultur, Sortencharakter, Bodengegebenheiten, Klima, Bewässerungs- und Pflanzsystem sowie dem gewünschten Arbeitsaufwand ab. Bei der Planung wird oft auf Tabellen der Saatguthersteller, landwirtschaftlicher Beratung oder Versuchsberichte zurückgegriffen.

Zu den wesentlichen Einflussfaktoren gehören die Wuchsform und Endhöhe der Pflanze, die Lichtbedürfnisse, der Wurzelraum, der Krankheits- und Schädlingsdruck sowie die Nährstoff- und Wasserversorgung. Enge Abstände erhöhen die Flächennutzung, steigern aber Konkurrenz und Infektionsrisiken, während größere Abstände die Luftdurchlässigkeit verbessern, aber den Flächenumsatz begrenzen.

Für die Praxis gilt: Nutzen Sie konkrete Empfehlungen aus Saatgut- oder Pflanzkarten, passen Sie Abstände an Anbausystem (Freiland, Gewächshaus, Beet- oder Containerkultur) und Maschinenbewirtschaftung an und prüfen Sie nach Pflanzung in Probebeständen, ob Licht- und Luftzirkulation ausreichend ist. Übliche Größenordnungen liegen innerhalb eines breiten Spektrums: wenige Zentimeter bis über einen Dezimeter innerhalb der Reihe und meist 20 Zentimeter bis über einen Meter zwischen den Reihen; genaue Werte variieren stark nach Kultur.