PedelecAntrieb

PedelecAntrieb bezeichnet ein pedal-unterstütztes elektrisches Antriebssystem für Fahrräder. Bei diesem System leistet der Motor Unterstützung nur beim Treten, und die Hilfe endet, sobald eine gesetzliche Grenze erreicht ist oder der Pedaldruck nachlässt. In der Praxis entspricht der Einsatz oft der EU-Norm EN 15194: maximale kontinuierliche Leistung 250 Watt und Unterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h; darüber hinaus schaltet sich der Motor ab.

Zu den Kernkomponenten gehören ein Elektromotor (häufig Mittelmotor oder Nabemotoren), eine Batterie (meist Lithium-Ionen), ein Motorsteuergerät und Sensoren (Drehmomentsensor oder Trittfrequenzsensor) sowie eine Anzeige oder ein Display. Der Mittelmotor erinnert die Kraft über das Tretlager direkt an das Fahrrad, während Nabemotoren an Vorder- oder Hinterrad positioniert sind. Der Energiefluss wird durch das Steuergerät geregelt, das Pedaldruck oder Pedalumdrehungen in eine proportionale Motorunterstützung übersetzt.

Funktionsweise: Der Fahrer tritt in die Pedale; der Sensor erfasst das momentane Treten, der Controller wandelt dies in eine passende Antriebskraft um. Die Unterstützungsstufen lassen sich oft über Bedienelemente am Lenker wählen. Die Leistungskurve ist so gestaltet, dass die Hilfe dynamisch mit dem Pedaldruck zunimmt und bei steigender Geschwindigkeit allmählich abnimmt, um die gesetzliche Grenze einzuhalten. In vielen Märkten handelt es sich bei PedelecAntrieben um pedalunterstützte Systeme ohne separaten Gasgriff; bestimmte Varianten erlauben dennoch eine begrenzte Abspeisung.

Unterscheidung: Pedelecs unterscheiden sich von E-Bikes mit Gasgriff (Throttle), die unabhängig vom Treten betrieben werden. In der EU bleibt Pedelec auf 25 km/h begrenzt, während S-Pedelecs höhere Geschwindigkeiten und andere Zulassungsanforderungen haben.