PDFXVarianten

PDF/XVarianten sind Teil der ISO-Norm ISO 15930 und bezeichnen untergeordnete Formen des PDF-Standards, die speziell für den Austausch von Druckdaten im Grafik- und Verlagwesen entwickelt wurden. Ziel ist es, die Interoperabilität zwischen Druckerei, Verlag und Endkunden zu erhöhen, indem bestimmte Anforderungen an Schriftarten, Farben, Transparenz und Ressourcen festgelegt werden. Jede Variante definiert restriktive oder erweiterte Regeln, damit eine Datei unabhängig von der verwendeten Software oder dem Drucksystem zuverlässig reproduziert werden kann.

Zu den bekanntesten Varianten gehören PDF/X-1a, PDF/X-3 und PDF/X-4. PDF/X-1a gilt als besonders restriktiv: Schriftarten müssen eingebettet sein, Farben müssen eindeutig definiert werden (in CMYK oder Spotfarben), Transparenzen und externe Ressourcen sind in der Regel nicht zulässig, und Inhalte müssen vollständig in der Datei enthalten sein. PDF/X-3 erweitert das Farbmanagement um ICC-basierte Profile und erlaubt damit erweiterte Farbsteuerungen, während die Grundprinzipien der Drucksicherheit erhalten bleiben. PDF/X-4 erlaubt zudem Transparenzen, Ebenen (Optional Content) und moderne PDF-Funktionen, bleibt aber Schriftarten eingebettet und farbmanagement-konform.

Neuere Entwicklungen umfassen die PDF/X-5-Familie, die darauf abzielt, erweiterte Workflows durch den Einsatz externer Ressourcen und fortgeschrittenes Farbmanagement zu unterstützen. Die Varianten richten sich nach den Anforderungen verschiedener Druckprozesse, von konservativen, stabilen Workflows bis hin zu flexibleren, digitalen Prepress-Umgebungen. PDF/X-Varianten werden weltweit von Druckereien, Verlagen und Prepress-Dienstleistern genutzt, um konsistente Druckausgaben zu gewährleisten.