ICCbasierte

ICCbasierte Farbwahrnehmung bezeichnet Ansätze, bei denen ICC-Profile zur Beschreibung von Farbräumen und Gerätecharakteristika verwendet werden, um Farben über unterschiedliche Ausgabegeräte hinweg konsistent wiederzugeben. Das International Color Consortium (ICC) standardisiert Profilformate, die in Softwaresystemen wie Betriebssystemen, Bildbearbeitungsprogrammen und Druckworkflows genutzt werden.

Ein ICC-Profil enthält Spezifikationen über den Farbraum (z. B. sRGB, AdobeRGB), die Geräteabhängigkeiten und Transformationsregeln. Profile werden oft als .icc- oder .icm-Dateien gespeichert. Wichtige Konzepte sind der Profile Connection Space (PCS), üblicherweise CIE XYZ oder CIE Lab, sowie Rendering-Intents wie perceptual, relative colorimetric, absolute colorimetric und saturation, die bestimmen, wie Farben beim Transform vom Quell- in den Zielfarbraum behandelt werden.

In einer typischen ICC-basierten Workflow wird der Farbwert eines Pixels zuerst durch das Quellprofil in den PCS transformiert, anschließend durch das Zielprofil in den Zielfarbraum konvertiert. Das System nutzt Gerätekalibration, Profilvergleiche und Softproofing, um vorherzusagen, wie das Druckergebnis auf einem Monitor aussieht.

Vorteile sind konsistente Farben über verschiedene Geräte, bessere Reproduzierbarkeit in Druckworkflows und die Möglichkeit des Softproofings. Einschränkungen ergeben sich aus der Qualität der Profilierung, der Kalibrierung der Geräte und dem begrenzten Farbumfang der Geräte. Fehlerhafte Profile oder mangelnde Kalibrierung führen zu Abweichungen.

Historisch wurden ICC-Profile in den 1990er Jahren standardisiert; das ICC-Format hat sich im professionellen Grafik- und Druckbereich etabliert. Heutzutage sind ICC-basierte Workflows in gängigen Betriebssystemen (Windows, macOS) sowie Softwarelösungen integraler Bestandteil moderner Farbwissenschaft.