Organspenden

Organspenden bezeichnet die freiwillige Übertragung von Organen oder Gewebe von einem Spender auf einen Empfänger im Rahmen einer Transplantation. Spenden können postmortem erfolgen oder von lebenden Spendern. Zu den transplantierbaren Organen gehören Herz, Lunge, Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm; Gewebe wie Hornhaut, Knochen oder Haut kann ebenfalls gespendet werden.

In Deutschland regelt das Transplantationsgesetz die Spende. Der Wille des Spenders muss vorliegen oder die Zustimmung der nächsten Angehörigen erfolgen; bei einer postmortalen Spende wird in der Regel der Hirntod als Voraussetzung anerkannt. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) koordiniert Spenden, Aufklärung und Transplantationen; die Organvergabe erfolgt nach medizinischen Kriterien über Eurotransplant, dem Koordinationsnetzwerk für Deutschland und weitere Länder.

Lebendspende ist möglich, meist für Nieren oder Leberlappen; lebende Spender unterziehen sich umfangreichen medizinischen Untersuchungen, Aufklärungen und Nachsorge; das Ziel ist der Schutz von Spender und Empfänger sowie eine sichere Transplantation.

Der Ablauf umfasst üblicherweise die Registrierung eines Spenderwillens, ärztliche Prüfung, Aufklärung der Angehörigen, die konkrete Spende und anschließende medizinische Nachsorge. Die Verfügbarkeit von Spenderorganen hängt von medizinischer Eignung und der Bereitschaft der Bevölkerung ab; Aufklärung und Transparenz tragen zur Akzeptanz bei.

Ethik und Gesellschaft adressieren Autonomie, Spenderschutz, Empfängerschutz und gesellschaftliche Verantwortung. Politische Debatten betreffen Modelle des Zustimmungs- oder Opt-out-Systems sowie Maßnahmen zur Erhöhung der Spendenbereitschaft.