OrganozinkVerbindungen
Organozinkverbindungen sind organometallische Verbindungen, die Kohlenstoff-Zink-Bindungen enthalten. Typische Vertreter sind Dialkylzink-Verbindungen (R2Zn) und Organozinkhalogenide (RZnX). Sie dienen als milde Reagenzien in der organischen Synthese, da die C–Zn-Bindung weniger polar ist und die Reaktivität im Vergleich zu Grignard-Reagenzien moderat bleibt. Dialkylzink-Verbindungen sind oft empfindlich gegenüber Luft und Feuchtigkeit und können pyrophorisch sein; aryl- und vinylzinkverbindungen zeigen oft bessere Stabilität.
Die Herstellung erfolgt vor allem durch Transmetallation. R–X-Reaktionen mit Zinkmetall in aktivierter Form liefern R–ZnX. Eine
Wichtige Anwendungen liegen in der Negishi-Kupplung, einer leistungsfähigen Methode zur formellen Bildung von C–C-Bindungen unter milden
Sicherheit und Handhabung: Experimente erfolgen bevorzugt unter Inertgas; die Reagenzien reagieren empfindlich gegenüber Luft und Feuchtigkeit.
Historischer Kontext: Die Entwicklung von Organozinkverbindungen und deren Einsatz in Cross-Coupling-Reaktionen begann in der zweiten Hälfte
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