Optionenbörsen

Optionenbörsen sind organisierte Handelsplätze, auf denen standardisierte Optionen auf verschiedene Basiswerte gehandelt werden. Sie ermöglichen transparente Preisbildung, gleiche Vertragsbedingungen und eine zentrale Abwicklung durch Clearingstellen, wodurch das Kontrahentenrisiko zwischen den Marktteilnehmern reduziert wird.

Zu den gehandelten Produkten gehören Optionen auf Aktien, Aktienindizes, Anleihen, Zins- und Rohstoffkontrakte. Standardverträge definieren Basiswert, Ausübungspreis, Laufzeit und Kontraktgröße. Optionen können unterschiedliche Ausübungsarten haben, meist American (Ausübung jederzeit bis zum Ende der Laufzeit) oder European (Ausübung nur am Verfallstag). Der Handel erfolgt überwiegend elektronisch über Orderbücher; die Abwicklung erfolgt durch Clearinghäuser, die das Gegenseitigkeitsrisiko übernehmen und Margin-Anforderungen festlegen.

Teilnehmerkreis umfasst Banken, Vermögensverwalter, Market Maker, Brokerhäuser sowie Privatanleger, die über Broker Zugang zum Handel erhalten. Die Liquidität variiert je nach Basiswert, Produktart und Marktphase, was die Spreads und Handelskosten beeinflusst. Optionen dienen der Absicherung (Hedging) sowie der Spekulation und Preisentdeckung.

Zu den bedeutenden Optionenbörsen gehören Eurex in Europa, Cboe Global Markets in den USA und CME Group in den USA, die Optionen auf Aktien, Indizes und Futures anbieten. In der EU unterliegen Optionenbörsen MiFID II-Regelungen, während Aufsicht und Marktüberwachung in Deutschland durch BaFin erfolgen; in den USA regulieren unter anderem SEC und CFTC relevante Aktivitäten. Optionenbörsen tragen wesentlich zur Liquidität, Risikomanagement und Preisfindung in den Derivatemärkten bei.