Nullpunktmessmodus

Nullpunktmessmodus ist ein Messmodus in Messgeräten, der dazu dient, den Nullpunkt oder Referenzwert eines Sensors zu bestimmen. Ziel ist es, systembedingte Versatz- und Driftkomponenten aus Messsignalen zu eliminieren oder zu korrigieren, damit nachfolgende Messungen zuverlässig auf einer bekannten Basis aufbauen.

Funktionsweise: Bei der Nullpunktmessung wird das Messsignal unter Bezug auf eine definierte Referenz erfasst, oft ohne externe Eingabe oder mit einer bekannten Null. Das Instrument bestimmt den Baselinewert, speichert ihn als Nulloffset und subtrahiert ihn bei weiteren Messungen. Manche Systeme setzen den Nullpunkt automatisch, andere erfordern eine manuelle Kalibrierung. Temperatur- und Driftkorrekturen können integrierte Bestandteile des Modus sein.

Anwendungen: Der Nullpunktmessmodus findet Einsatz in verschiedenen Messsystemen, etwa bei Kraft- und Dehnungssensoren, optischen Messsystemen, Koordinatenmessmaschinen, Waagen und anderen Präzisionsinstrumenten. Er dient dort der Kalibrierung, der Ermittlung eines stabilen Referenzwerts und der späteren offset-korrigierten Aufzeichnung von Messdaten.

Vorteile und Einschränkungen: Durch die Bestimmung des Nullpunkts erhöht sich die Messgenauigkeit und Vergleichbarkeit der Messwerte. Einschränkungen ergeben sich durch Drift, Temperaturänderungen, mechanische Spielräume und zeitliche Stabilität; regelmäßige Kalibrierung und stabile Messbedingungen sind daher üblich. Der Nullpunkt kann manuell gesetzt oder vom System automatisch ermittelt werden.

Siehe auch: Nullpunkt, Nullmessung, Tara (Wiegen).