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Nitratbelastungen

Nitratbelastungen bezeichnen erhöhte Konzentrationen von Nitrat-Ionen (NO3-) in Böden, Gewässern und Trinkwasservorkommen. Sie entstehen vor allem durch menschliche Aktivitäten wie landwirtschaftliche Düngung, Tierhaltung und Abwassereinleitungen. Natürliche Prozesse tragen ebenfalls zu Nitrat in Böden und Wasser bei, doch in vielen Regionen sind die Belastungen durch anthropogene Quellen deutlich über dem natürlichen Hintergrund.

Haupteinträge erfolgen über das Auswaschen von Dünger, Gülle oder Mist in das Bodengefüge und anschließend in

Gesundheitlich relevant ist Nitrat im Trinkwasser, da hohe NO3- Konzentrationen bei Säuglingen zu Methämoglobinämie führen können.

Regulierung und Überwachung umfassen Ziele wie den Schutz von Gewässern vor Nitratverschmutzung (Nitratrichtlinie) und Wasserrahmenrichtlinien. Länder

Maßnahmen zur Minderung umfassen landwirtschaftliche Bodenschutz- und Düngungspraktiken (präzise Düngung, zeitliche Abstimmung, Pflug- und Fruchtfolgesysteme), Rückhalteräume,

Grund-
oder
Oberflächengewässer.
Über
Irrigation
und
Hangwasser
können
Nitratspiegel
zusätzlich
steigen.
In
Gewässern
begünstigt
Nitrat
oft
das
Algenwachstum,
führt
zu
Eutrophierung
und
kann
Wasserqualität
sowie
Biodiversität
beeinträchtigen.
In
der
Grundwasserspeicherung
kann
Nitrat
lange
verweilen,
weshalb
Belastungen
dort
besonders
dauerhaft
sein
können.
Langfristige
Exposition
ist
mit
weiteren
gesundheitlichen
Unsicherheiten
verbunden,
weshalb
viele
Länder
Grenzwerte
festgelegt
haben.
In
der
Europäischen
Union
gilt
als
Trinkwasserspitzenwert
häufig
50
mg
NO3-
pro
Liter
als
Grenzwert,
basierend
auf
der
Trinkwasser-
und
Gesundheitsregulierung.
setzen
zusätzliche
nationale
Grenzwerte,
Mess-
und
Meldepflichten
um.
Monitoring
erfolgt
typischerweise
in
Grundwasserleitern,
Fließgewässern
und
Trinkwasserquellen
sowie
durch
landwirtschaftliche
Betriebstätigkeiten.
Vegetationsstreifen,
Zwischenfrüchte
und
Nass-
bzw.
Tiefstzuckerung.
Verbesserte
Abwasserbehandlung,
Weide-
und
Hofmanagement
sowie
natürliche
oder
technische
Denitrifikation
(etwa
Bioreaktoren
oder
Feuchtgebiete)
tragen
ebenfalls
zur
Reduktion
der
Nitratbelastung
bei.