Haupteinträge

Haupteinträge bezeichnet in lexikografischen, bibliothekarischen und informationstechnischen Kontexten die primären, zentralen Einträge einer Sammlung. Sie bilden den Hauptzugangspunkt zu einem Begriff, Titel, Thema oder Namen und dienen als lematisches Zentrum, von dem aus weitere Spezifikationen oder Verzweigungen erfolgen. In der Praxis werden zu Haupteinträgen oft Untereinträge geschaffen, die Bedeutungen, Varianten, Übersetzungen oder spezielle Facetten näher erläutern.

In Wörterbüchern und Enzyklopädien enthält ein Haupteintrag typischerweise den Lemma, die Aussprache, die Wortart, grundlegende Bedeutungen und Beispielverwendungen. Ergänzende Informationen wie Etymologie, Synonyme oder antonyme können direkt im Haupteintrag stehen oder durch Querverweise zu Untereinträgen erreichbar sein. In digitalen Systemen fungieren Haupteinträge als zentrale Knotenpunkte, während Untereinträge, Verweise und Tags zusätzlichen Kontext liefern.

Der Begriff wird auch in Bibliotheks- und Informationswissenschaften sowie im Digitalen Katalogwesen verwendet. Dort sind Haupteinträge oft mit Feldern wie Titel, Autor, Datum oder Signatur verknüpft, während verwandte Themen oder Übersetzungen über Verweise oder Untereinträge zugänglich gemacht werden.

Beispiele verdeutlichen die Funktion: In einem Obstlexikon wäre “Apfel” ein Haupteintrag mit Definition, Sorten und Verwendung, während Untereinträge zu Sorten, Zubereitungen oder Nährwerten Details liefern. Der Begriff dient damit der systematischen Orientierung und dem schnellen Zugriff auf relevante Informationen.

Etymologisch stammen Haupteinträge von Haupt und Eintrag; der Plural bezeichnet mehrere solcher zentraler Einträge.