Nichtkardiale

Nichtkardiale ist in der medizinischen Fachsprache ein Begriff, der sich auf Befunde, Erkrankungen oder Ursachen bezieht, die nicht aus dem Herzen stammen. Er dient vor allem dazu, kardiale von nicht kardialen Ursachen zu unterscheiden. In der Praxis wird er in Verbindung mit Substantiven verwendet, etwa „nichtkardiale Ursachen“ oder „nichtkardialer Brustschmerz“. Gelegentlich wird das Wort auch substantiviert als das Nichtkardiale.

Der Begriff setzt sich aus den Bestandteilen „nicht“ und „kardial“ zusammen und wird in der medizinischen Fachsprache oft in Verbindung mit Substantiven verwendet. Er wird auch in der Form „nicht-kardial“ geschrieben, wobei die Schreibweise je nach Stilvorschrift variiert.

Anwendungsbeispiele finden sich vor allem im Bereich der Brustschmerzen und der Diagnostik: nichtkardiale Brustschmerzen können durch Muskel-Skelett-Beschwerden, gastroösophagealen Reflux, Ösophagitis, Entzündungen des Rippenfells oder Lungenkrankheiten verursacht sein; aber auch psychische Belastungen können eine Rolle spielen. Ebenso spricht man von nichtkardialen Ursachen bei Kurzatmigkeit, Brustdrückgefühl oder Palpitationen, sofern diese nicht vom Herzen ausgehen.

In der Differentialdiagnose der Kardiologie dient die Unterscheidung zwischen kardialen und nicht kardialen Ursachen der sicheren und effizienten Abklärung. Kardiale Ursachen erfordern rasche Abklärung (Anamnese, EKG, Troponin, Bildgebung). Nichtkardiale Ursachen werden typischerweise durch eine zielgerichtete medizinische Abklärung der anderen Körpersysteme erhärtet oder ausgeschlossen.

Siehe auch: kardial, Herz-Kreislauf-System, Brustschmerz, Differentialdiagnose.