Nichtabsorption

Nichtabsorption ist ein Fachbegriff, der das Fehlen von Absorptionsprozessen beschreibt. Allgemein bedeutet er, dass ein Medium, eine Substanz oder ein System Energie oder Teilchen nicht absorbiert, sondern sie durchlässt, reflektiert oder streut. In vielen Disziplinen wird Nichtabsorption als Gegenstück zur Absorption verwendet.

In Optik und Materialwissenschaft bezeichnet Nichtabsorption Materialien, die Licht nahezu ungehindert durchlassen oder nur minimal absorbieren. Beispiele sind Glas, Wasser oder klare Kunststoffe. Die Idee spielt eine zentrale Rolle bei der Bestimmung von Transparenz, Farbwiedergabe und thermischer Belastbarkeit. Der Absorptionskoeffizient eines solchen Materials ist gering, sodass die Lichtenergie weitestgehend durchkommt oder externen Verlusten durch Reflektion oder Streuung unterliegt.

In der Biologie, Medizin und Pharmakologie beschreibt Nichtabsorption die unzureichende Aufnahme einer Substanz durch biologische Barrieren, etwa den Darm. Ursachen können schlechte Löslichkeit, Instabilität, Bindung an Proteine oder aktiver Ausstoß durch Transporter sein. Folglich bleibt die Substanz im systemischen Kreislauf unbemerkt oder wirkt nicht wie vorgesehen. Die Bioverfügbarkeit wird in diesem Zusammenhang oft als Maß für das Ausmaß der Nichtabsorption angegeben.

In Umwelt- und Toxikologie ist Nichtabsorption relevant für Risikobewertungen: Stoffe, die nicht in Organismen aufgenommen werden, können weniger akut wirksam sein, beeinflussen aber dennoch Umweltwege durch Exposition über Haut, Inhalation oder Nahrung.

In der analytischen Wissenschaft ist Nichtabsorption eng mit Messgrößen wie Transmissionsgrad, Reflexionsverhalten oder Streuung verbunden. Interpretationen beruhen häufig auf dem Vergleich von absorbierten und unge absorbierten Anteilen des Lichts oder anderer Energien.