Netzwerkdaten

Netzwerkdaten bezeichnet Informationen, die in Computernetzwerken entstehen, gesammelt oder ausgewertet werden, um Betrieb, Planung und Sicherheit von Netzwerken zu unterstützen. Sie umfassen sowohl messbare Zustands- und Leistungswerte als auch Strukturen und Vorfälle, die das Netzwerk betreffen.

Zu den wichtigsten Kategorien gehören Infrastruktur- und Topologiedaten (Gerätebezeichnungen, IP- und MAC-Adressen, Verbindungen, Routingtabellen), Verkehrs- und Leistungsdaten (NetFlow/IPFIX- oder sFlow-Flowdaten, Bandbreite, Latenz, Paketverlust), Sicherheits- und Ereignisdaten (Logs, Alerts von IDS/IPS) sowie Konfigurations- und Inventardaten (Routing-Policies, ACLs, Firmware-Versionen, Verfügbarkeitsdaten).

Netzwerkdaten werden aus Sensoren und Geräten gesammelt, etwa via SNMP, Syslog, NetFlow/IPFIX, sFlow oder durch Telemetrie und Packet Capture. Die Daten liegen in formalen Formaten wie MIB-Inhalten, IPFIX/NetFlow-Records, Syslog-Nachrichten oder Konfigurationsdateien vor; moderne Systeme nutzen auch gezielte Telemetrie-Streams und standardisierte APIs (NetConf, RESTCONF).

Anwendungsbereiche sind Betrieb und Störungsermittlung, Kapazitätsplanung, Leistungsanalyse, Sicherheitsüberwachung und Compliance. Netzbetreiber, IT-Abteilungen und Managed-Services-Anbieter setzen Netzwerkdaten ein, um Ursachen von Problemen zu identifizieren, Trends zu erkennen und das Netzwerk effizient zu verwalten.

Bei der Verarbeitung von Netzwerkdaten gelten Datenschutz- und Sicherheitsprinzipien. Zugriffskontrollen, Verschlüsselung bei Transport, Datenminimierung und klare Aufbewahrungsfristen sind üblich. Insbesondere personenbezogene Informationen oder sensible Infrastrukturdaten sollten entsprechend geschützt und, falls nötig, anonymisiert werden.