Nasenhöhlenraum

Der Nasenhöhlenraum, auch als Innenraum der Nasenhöhlen bezeichnet, beschreibt den luftführenden Raum innerhalb der Cavitas nasi. Er erstreckt sich vom äußeren Nasenloch (Nares) bis zu den Choanae, durch die die Luft in den Nasopharynx führt. Der Raum besteht aus dem Vestibulum nasi (Nasenvorhof) und der eigentlichen Nasenhöhle, die durch die Nasenscheidewand (Septum nasi) in linke und rechte Seite unterteilt ist. Die Nasenhöhle wird durch die drei Nasenmuscheln (Conchae nasi) gebildet, welche die Luftführung in die oberen, mittleren und unteren Meatusräume gliedern.

Die Nasenschleimhaut des Nasenhöhlenraums ist ein respiratorisches Flimmerepithel mit Becherzellen und reichlich Schleimdrüsen. Die Turbinates erhöhen die Oberfläche und bewirken eine Verlangsamung sowie Befeuchtung und Erwärmung der eingeatmeten Luft. Im oberen Teil der Nasenhöhle liegt olfaktorisches Epithelium, das für den Geruchssinn verantwortlich ist. Die umfangreiche vaskularisierte Schleimhaut sorgt zudem für eine effektive Immunabwehr durch Schleimproduktion und mukoziliäre Clearance, die Partikel und Mikroorganismen aus der Atemluft entfernen hilft.

Der Nasenhöhlenraum kommuniziert mit den Nasennebenhöhlen über Ostien, besonders im Mittelmeatus, und spielt eine zentrale Rolle bei der Luftreinigung, -befeuchtung und Geruchswahrnehmung. Klinisch relevante Störungen dieses Raums umfassen nasale Obstruktion, Rhinitis, Sinusitis, Nasenpolypen sowie Septumdeviation oder selten Tumore. Die Behandlung orientiert sich an der Linderung der Obstruktion, der Reduktion von Entzündungen und der Verbesserung der mukoziliären Clearance.