Muskelfunktionen

Muskelfunktionen umfassen die Aufgaben des Muskelgewebes im Körper. Muskeln erzeugen Bewegungen, ermöglichen eine aufrechte Haltung und schützen innere Strukturen, regulieren den Durchfluss von Flüssigkeiten und Geweben sowie die Temperatur des Körpers durch Wärmebildung bei Muskelaktivität.

Es gibt drei Haupttypen von Muskeln: Skelettmuskulatur, glatte Muskulatur und Herzmuskulatur. Die Skelettmuskulatur ist für willkürliche Bewegungen verantwortlich und bildet Muskelgruppen, die an Knochen ansetzen. Glatte Muskulatur ist in Wänden von Blutgefäßen, Verdauungs-, Harn- und Atemwegen zu finden und regelt unwillkürliche Prozesse wie Peristaltik und Gefäßtonus. Die Herzmuskulatur sorgt im Herzen für den rhythmischen Pumpzyklus, der den Blutkreislauf aufrechterhält.

Durch Kontraktion der Muskelfasern wird Kraft erzeugt, die Gelenke bewegt, die Gelenkstabilität unterstützt und die Haltung festigt. Muskelarbeit trägt auch zur Atmung bei (Zwerchfell, Interkostalmuskeln), beeinflusst den Verdauungs- und Harnapparat und leistet Wärmebeiträge, die zur Thermoregulation beitragen.

Die Muskelaktivität wird durch das Nervensystem gesteuert: motorische Nerven initiieren willkürliche Bewegungen, während das zentrale Nervensystem und Hormone auch glatte und Herzmuskulatur regulieren. Training, Ernährung und Alter beeinflussen Kraft, Ausdauer, Muskeltonus sowie den Verhältnis der Muskelfasertypen. Die Muskelgesundheit umfasst auch Prävention von Muskelschwund (Sarkopenie), Verletzungen und Rehabilitation.