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Muskelachsen

Muskelachsen bezeichnet in der Anatomie und Biomechanik die Richtungen, in denen Muskeln Kräfte auf Knochen ausüben. Sie ergeben sich aus der Linie von Ursprung zu Ansatz und entsprechen der Kraftlinie des Muskels. Die Muskelachse gibt an, in welcher Richtung der Muskel Zug ausübt, und ist ein zentraler Faktor bei der Bestimmung von Gelenkmechanik und Drehmoment.

Die Bedeutung der Muskelachsen liegt vor allem in der Berechnung des Drehmoments am jeweiligen Gelenk. Das

Muskelachsen sind nicht statisch. Muskelverlauf, Sehnenführung, Muskelwrap um Knochenvorsprüngen und Mehrfachansätze können die effektive Kraftwirkung verändern.

Methoden zur Bestimmung der Muskelachsen umfassen muskuläre Modellierung, bildgebende Verfahren (MRI, CT), und Bewegungserfassung. Aus diesen

Anwendungsgebiete liegen in der Orthopädie, Rehabilitation, Sportwissenschaft, Ergonomie und der Entwicklung von orthetischen Hilfsmitteln. Begriffe wie

erzeugte
Moment
hängt
vom
Hebelarm
ab,
der
sich
aus
dem
senkrechten
Abstand
zwischen
der
Muskelwirkungslinie
und
dem
Gelenkzentrum
ergibt.
Je
nach
Gelenkstellung
kann
sich
dieser
Abstand
ändern,
wodurch
der
Effekt
eines
Muskels
–
also
seine
Wirksamkeit
–
variiert.
Dadurch
tragen
Muskelachsen
wesentlich
zur
Koordination
von
Bewegungen
und
zur
Optimierung
von
Kraftübertragung
bei.
Außerdem
verschieben
sich
Linien
der
Zugrichtung
während
der
Bewegung,
wodurch
sich
der
Hebelarm
und
das
erzeugte
Drehmoment
dynamisch
anpassen.
In
der
Biomechanik
werden
diese
Effekte
oft
durch
Modelle
beschrieben,
die
die
Muskelachsen
aus
Anatomie,
Bildgebung
und
Bewegungsdaten
ableiten.
Daten
lassen
sich
die
Linien
der
Wirkung,
Hebelarme
und
Muskelkräfte
in
unterschiedlichen
Haltungen
ableiten,
um
Muskelkoordination,
Prothetik-Design
oder
rehabilitative
Maßnahmen
zu
unterstützen.
Linie
der
Zugrichtung,
Momentarm
und
Muskelkraftlinie
werden
synonym
verwendet,
um
die
mechanische
Rolle
der
Muskeln
im
Gelenksystem
zu
beschreiben.