Modellphasen

Modellphasen bezeichnet in der Modellierung den strukturierten Ablauf, in dem ein Modell entwickelt, überprüft und eingesetzt wird. Der Begriff wird in verschiedenen Disziplinen verwendet, darunter Software engineering, Datenmodellierung, Systemtechnik und Geschäftsprozessmodellierung. Ziel ist es, Anforderungen transparent zu machen, die Verständlichkeit zu erhöhen und die Nachverfolgbarkeit von Entscheidungen sicherzustellen.

Typische Phasen: Zunächst erfolgt das Verständnis des Problems und der Zielsetzung, einschließlich der Identifikation relevanter Stakeholder und Anforderungen. In der Konzeptionsphase werden abstrakte Modelle erstellt, oft in Form von Diagrammen oder Schemata. Die logische Modellierung übersetzt Konzepte in eine formalere Struktur, gefolgt von einer physischen Modellierung, die konkrete Implementierungselemente berücksichtigt. Danach findet die Verifikation und Validierung statt, um sicherzustellen, dass das Modell die realen Gegebenheiten adäquat abbildet. Die Implementierung bzw. Umsetzung setzt das Modell in ein lauffähiges System um. Schließlich erfolgt der Einsatz, Betrieb sowie Wartung und ggf. eine Evaluation, aus der neue Anforderungen hervorgehen und der Zyklus erneut beginnt. Modellphasen sind typischerweise iterativ: Erkenntnisse aus Tests oder Nutzerfeedback können zu Überarbeitungen früher Phasen führen.

In der Praxis werden Modellphasen an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst und durch Standards oder Methoden wie Modelllebenszyklus, Anforderungsanalyse oder Modellierungssprachen unterstützt. Vorteile sind bessere Kommunikation, systematische Dokumentation und geringeres Risiko von Fehlentwicklungen.