Konzeptionsphase

Die Konzeptionsphase ist in vielen Projekten und Produktentwicklungen die Phase, in der aus ersten Ideen eine konkret umsetzbare Lösungsskizze entsteht. Sie folgt typischerweise auf die Ideenfindung oder Anforderungserhebung und geht der Realisierung oder detaillierten Planung voraus. Ziel der Konzeptionsphase ist es, Machbarkeit, Nutzen und Risiken zu prüfen, zentrale Ziele festzulegen und Rahmenbedingungen wie Ressourcen, Zeitplan und Budget zu definieren.

Zu den typischen Aktivitäten gehören die Erhebung und Analyse von Anforderungen, die Stakeholder- und Nutzungsanalyse, die Entwicklung von Lösungsalternativen, grobe Architektur- oder Systementwürfe, Wirtschaftlichkeits- oder Rentabilitätsberechnungen sowie Risikoanalysen. Dabei werden oft Modelle, Prototypen oder Simulationen eingesetzt, um die Machbarkeit zu überprüfen und Optionen vergleichbar zu machen. Die Ergebnisse werden in Konzeptdokumenten zusammengeführt, darunter Konzeptentwürfe, Lasten- oder Pflichtenhefte, Business Cases und Entscheidungsvorlagen.

Am Ende der Konzeptionsphase steht in der Regel eine formale Entscheidung (Go/No-Go) sowie die Freigabe für die nächste Phase wie Planung oder Umsetzung. Wichtige Querschnittsthemen sind Qualitäts- und Risikomanagement, das Stakeholder-Management und die Abstimmung mit relevanten Funktionen oder Fachbereichen.

Der konkrete Umfang variiert je nach Branche; in der Softwareentwicklung kann die Phase oft als Feinkonzeption mit speziellem technischen Fokus auftreten, während in Bau- oder Maschinenbauprojekten der Schwerpunkt stärker auf Tragweite, Sicherheit und Zulassungen liegt.