Mineralanalyse

Mineralanalyse bezeichnet die systematische Bestimmung der chemischen Zusammensetzung, der Mineralphasen und der physikalischen Eigenschaften von Mineralien. Sie dient der Identifikation, Quantifizierung und Charakterisierung von Mineralien in Gesteinen, Erzen, Sedimenten und technischen Materialien und unterstützt geowissenschaftliche Forschung, Bergbau, Umweltanalytik sowie die Materialwissenschaften.

Zu den zentralen analytischen Methoden gehören XRF (Röntgenfluoreszenz) für Bulk-Gehalte, XRD (Röntgendiffraktometrie) zur Phasenbestimmung, EMPA/EPMA (Elektronenmikrosonde) für die elementare Zusammensetzung auf Phasenebene, SEM-EDX für Oberflächenabbildungen und Elementkartierung, ICP-OES/ICP-MS nach vollständiger Probenaufbereitung sowie LA-ICP-MS für in-situ Spuren- und REE-Analytik. Mikroskopische Techniken wie Raman- und FTIR-Spektroskopie ergänzen die Struktur- und Bindungsinformationen.

Der Arbeitsablauf umfasst Probenahme im Feld, Probenvorbereitung (Zerkleinerung, Homogenisierung, ggf. Aufschluss), Messung, Kalibrierung und Dateninterpretation. Ergebnisse umfassen Gehalte an Haupt- und Spuren-Elementen, identifizierte Mineralphasen, Texturen und Phasenverhältnisse. Die Qualität der Ergebnisse wird durch Referenzmaterialien, Replikate, Kalibrierung und Berücksichtigung von Messunsicherheiten sichergestellt.

Anwendungsbereiche reichen von der Petrologie und Geologie über die Erzlagerstättenforschung bis zur Umweltüberwachung und Materialwissenschaft. Mineralanalytische Daten unterstützen Mineralidentifikation, Phasenquantifizierung, Selektivitäts- und Richtungsfragen in der Exploration sowie Qualitätskontrollen bei Rohstoffen.