Milchgängeinheit

Milchgängeinheit, auch Milchgängeinheit oder terminale Milchgängeinheit bezeichnet, ist die funktionelle Grundeinheit der Brustdrüse. In der deutschen Fachterminologie entspricht sie dem Terminalductus-lobulus-System ( TD LU) der Brust, dem grundlegenden Baustein für Milchproduktion und -transport.

Aufbau und Lage: Eine Milchgängeinheit umfasst einen terminalen Milchgänger, der in Milchläppchen (Lobulus) mit mehreren Alveolen endet. Die Alveolen enthalten sekretorische Epithelzellen und werden von Myoepithelzellen umgeben. Der luminale Raum der Alveolen dient der Milchsekretion. Die Milchgänge sammeln die produzierten Milchsekrete und münden über größere Milchgänge in den Lactiferous duct, der zur Mamille führt. Die Milchgängeinheiten liegen eingebettet im Binde- und Fettgewebe der Brust und sind durch ein fein strukturiertes Gefäß- und Nervensystem versorgt.

Funktion und Entwicklung: Die Milchgängeinheit ist die zentrale Einheit für Milchproduktion, -speicherung und -abgabe. Während der Pubertät, Schwangerschaft und Stillzeit verändert sich die Anzahl und Größe der Milchgängeinheiten: Alveoläre Zellen proliferieren und differenzieren unter dem Einfluss von Hormonen wie Prolaktin, Östrogen und Progesteron. Die Aussonderung der Milch erfolgt durch Sekretion in die Alveolen und die Milchgänge; der Milchfluss wird durch Oxytocin-vermittelte Kontraktionen der Myoepithelzellen unterstützt.

Klinische Relevanz: Die Milchgängeinheit ist der primäre Ort, an dem viele Brustpathologien auftreten oder entstehen. Die meisten Brusterkrankungen, einschließlich gutartiger wie intraduktale Papillome oder Duktale Ektasie, und viele Karzinome zeigen ihre Ursprünge in den Milchgängeinheiten oder den zugehörigen Lobuli. Veränderungen in der Struktur oder Zelldifferenzierung der Milchgängeinheiten beeinflussen Radiologie, Histologie und Therapiewege bei Brustkrankheiten.

Histologie und Bildgebung: Histologisch erscheinen Milchgängeinheiten als Terminals aus Milchgängen, Lobuli mit Alveolen, ausgekleidet von sekretorischem Epithel und Myoepithelzellen. In bildgebenden Verfahren hängt die Sichtbarkeit der Einheiten von Gewebedichte und Form der Milchgänge ab; der Zustand der Milchgängeinheiten wirkt sich auf Mammographie- und MRT-Bilder aus.