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Milbenzahl

Milbenzahl bezeichnet in der Biologie allgemein die Anzahl von Milben in einer Probe oder Umgebung. In der Bienenhaltung bezieht sich der Begriff speziell auf die Befallsstärke von Honigbienen (Apis mellifera) mit Varroa destructor, einem parasitären Milben. Die Milbenzahl dient der Bewertung des Infestationsgrades und der Entscheidungsgrundlage für Gegenmaßnahmen. Typische Ausdrucksformen sind die Zahl der Milben pro 100 Bienen, die Anzahl gefallener Milben pro Tag auf einem Klebebrett oder das Ergebnis einer Probenentnahme (z. B. alkoholische Waschprobe oder Zuckerschüttelprobe).

Messmethoden: Alkohol-Waschprobe, bei der eine Stichprobe von ca. 300 Bienen in Ethanol geschüttelt wird und die

Interpretation: Grenzwerte variieren je nach Region, Jahreszeit und Befallsgrad; viele Leitlinien empfehlen eine Behandlung, wenn der

Stand der Technik: Milbenzahl ist eine Schätzgröße und von Methode, Probenumfang, Koloniegröße und Brutfreiheit beeinflusst. Eine

Siehe auch: Varroa destructor, Honigbiene, Integriertes Schädlingsmanagement.

verbleibenden
Milben
gezählt
werden;
Zuckerschüttelprobe
(Sugar
roll)
zur
schonenden
Schätzung;
Klebestreifen
oder
Sticky
boards
zählen
die
auf
den
Auflagebrettern
fallenden
Milben
über
24–72
Stunden.
Drone-brood-Sampling
counts
Milben
aus
Drohnenbrut,
um
die
Befallsrate
in
der
Bruttpopulation
abzuschätzen.
Befall
3–5
Milben
pro
100
Bienen
(3–5
%)
überschreitet,
besonders
im
Herbst.
In
der
Saison
können
abweichende
Werte
gelten.
regelmäßige
Überwachung
im
Rahmen
eines
integrierten
Varroa-Managements
ist
Standardpraxis.