Messmodells
Messmodelle (Plural von Messmodell) sind in Statistik, Psychometrie und verwandten Bereichen gängige Darstellungen der Beziehung zwischen latenten Konstrukten und beobachtbaren Indikatoren. Latente Konstrukte sind Merkmale oder Konzepte, die nicht direkt gemessen werden können (zum Beispiel Intelligenz, Motivation oder Zufriedenheit). Beobachtbare Indikatoren sind Messwerte wie Testfragen, Skalenitems oder Verhaltenskennzahlen. Ein Messmodell dient dazu, Messfehler zu modellieren und aus den Indikatoren Rückschlüsse auf das zugrunde liegende Konstrukt zu ziehen. Typischerweise sind Messmodelle Teil von Strukturgleichungsmodellen (SEM) oder werden als eigenständige konfirmatorische Messmodelle (CFA) bzw. IRT-basierte Modelle spezifiziert.
Es gibt zwei grundlegende Typen von Messmodellen: reflektive und formative Modelle. Reflektive Messmodelle gehen davon aus,
Schätzung und Bewertung umfassen typischerweise Maximum-Likelihood, Generalized Least Squares oder robuste Verfahren; bei kategorialen Indikatoren kommen
Anwendungsfelder umfassen Psychologie, Bildungsforschung, Soziologie und Marketing, etwa bei der Entwicklung und Validierung von Skalen und