Messlängen

Messlängen bezeichnet in der Messtechnik die Längen, die in einem Messprozess relevant sind. Sie können reale Abmessungen eines Objekts sein, doch auch Referenz- oder Kalibrierlängen, auf die sich Messgeräte einstellen oder deren Ablesewerte geprüft werden. Der Begriff wird in vielen Fachgebieten verwendet, wobei die konkrete Bedeutung vom Anwendungszweck abhängt.

In der Kalibrierung und Qualitätskontrolle dienen Messlängen dazu, Messinstrumente zu justieren und Ergebnisse vergleichbar zu machen. So wird oft eine bekannte Länge als Referenz benutzt, an der das Messsystem ausgerichtet wird. Bei der Prüfung von Bauteilen wird die zu messende Länge selbst gemessen oder an ihr die Genauigkeit einer Messung beurteilt.

In der Vermessung und Geodäsie beziehen sich Messlängen auf Distanzen, Linienabschnitte oder Basen, die gemessen oder als Grundlage für Berechnungen verwendet werden. Auch in der Fertigung ist die Einhaltung bestimmter Messlängen wichtig, etwa beim Zuschneiden von Werkstücken, wo die Endlängen den Toleranzen entsprechen müssen.

Die Angabe von Messlängen geht typischerweise mit einer Messunsicherheit einher, die aus Gerätecharakteristika, Umgebungseinflüssen und der Messmethode resultiert. Messlängen dienen damit sowohl der Beschreibung eines Messobjekts als auch der Bewertung der Zuverlässigkeit von Messergebnissen.